Ein Mann mit zwei Damen

oder

Zickenzoff im Sommerquartier

(Eine ganz und gar nicht erotische Geschichte)

 

 Es war vergangene  Nacht. Der Erzähler hatte wegen der heißen Schwüle die Nacht zum Tage gemacht, saß auf seiner Couch und träumte vor sich hin. Plötzlich war er von zwei bezaubernden Damen umgeben ! Links von ihm saß eine rassige temperamentvolle Schwarzhaarige mit feurigen Augen, rechts von ihm eine elegante Blondine mit umwerfend ausdrucksvollen, tiefblauen Augen, die trotz ihres zurückhaltenden Wesens Leidenschaft versprachen. Er legte seine Arme um die beiden Schönheiten, die ihn mit verheißungsvollen Augen anblickten. Er erhoffte sich von den Beiden zärtliche Stunden, als er plötzlich Spannungen im Raum verspürte. Die beiden Ladies blickten sich gegenseitig mit sprühenden Augen an und achteten offensichtlich streng darauf, dass sie genau soviel Zärtlichkeiten zugedacht bekam, wie die Andere. Er konzentrierte sich darauf, nur ja Keine zu bevorzugen oder zu benachteiligen, denn er wusste aus Erfahrung, dass jede von ihnen dies als schwerste Beleidigung auffassen würde, die massive Konsequenzen nach sich ziehen würde.


  

 

 

 

 

 

Was glaubst du eigentlich,du kleine Hexe ? Schleicht sich da an und will mir mein geliebtes Herrli abspenstig machen !

 

 

 

 


Nur weil du ihn ein wenig länger als ich kennst, hast du noch lange keine Eigentumsrechte auf unser Herrli ! Ich darf genau so viel und lange mit ihm turteln, wie du !

 

 

 

 

 

Aber ich war und bin seine erste RagaMuffin-Liebe ! Schon als kleines Katzenmäderl haben wir schon ganz fest miteinander geturtelt, da war von dir noch keine Rede !

 

 

 

 

 

Und wenn schon. Als wir, meine Schwester Olimba und ich, eingezogen sind, war das Herrli in uns ganz genau so verliebt wie in dich ! Daher darf ich auch mit ihm turteln, so lange ich will !

Das Herrli beobachtete, wie die giftigen Blicke zwischen den beiden Schönheiten intensiver wurden und versuchte, sie in Stereo zu streicheln und damit vielleicht zu besänftigen. Scheinbar war es ihm aber nicht gelungen, die Zärtlichkeiten auf die Sekunde genau gleich zu verteilen, denn plötzlich blickte ihn Jelenka richtig vorwurfsvoll an.

 

 

 

 

 


Was soll das, Herrli ? Du streichelst die kleine freche Göre mehr als mich ? Mich, deine große Liebe ? Ich bin enttäuscht von Dir, ich glaube, ich gehe schmollen ! 


 

 

 

Hä hä hä !

Herrli : Aber Jeli, meine Süsse ! Das kann nur unabsichtlich geschehen sein, ich hab' mein Jeli-Moppelchen doch sooo lieb ! (versucht, sie durch noch intensiveres Streicheln zu besänftigen)

 

 

 


Jelenka, noch leicht schmollend : Hmmm, na gut, aber dass mir das nicht mehr vorkommt !

 

 

 

 

Hey ! Und ich ? Du vernachlässigst mich, die süße kleine Maus, wie du immer sagst ? Geeeemeiiin !

Herrli : Aber nein Mäuschen ! Du weißt doch, das unsere Jeli sooo empfindlich ist. Du bist ja sonst auch nicht so empfindlich und du weißt genau, dass ich dich um keinen Millimeter weniger lieb habe ! (Zu sich : Das wird schön langsam anstrengend)

 

 

 

 


Odoty zu Jelenka : Na wart ! Bei der nächsten Gelegenheit stell' i dir das Haxl !

 


  

 

Jelenka zu Odoty : Trau di ! I hab' auch scharfe Krallen !

 

 

 

 

 


 

Jandokan, munter werdend, grantelt : Die blöden Weiber !

Herrli : Wisst's was, Mädels ? Damit ihr nicht noch mehr streitet, geh' ich wieder ins Bett zu ............

 

 

 

 

 

 

 

 


Jelenka und Odoty im Chor : Gar zu Olimba ???

 

Herrli : Nein ! Zu unserem Jüngsten, zu Joda !
 





 


  

 

 

 

 

 


 

 

Na gut, akzeptiert.

 

 

 

 

 

 


 

Ja, zu meinem Ziehsöhnchen darfst.

Gesagt, getan. Joda kuschelt sich dankbar ans Herrli, Jelenka will ihr privilegiertes Schlafplätzchen unter dem Schreibtisch aufsuchen, Odoty versucht, Jelenka beim Abgang das Haxl zu stellen !

 

 

 

 

 

 


 

Fix no amal, gebt's endlich a Ruhe !

 

 

 

 

 

Odoty und Jelenka wieder im Chor: Ja ja.

Frauli, ganz verschlafen : Was habt's denn ihr  mitten in der Nacht für Diskussionen ?

 

Herrli und Joda stellen sich schlafend ................................

 

..................................... und es kehrt wieder Ruhe ein im Haus.

 

 Zurück zum Archiv