Ein gar „schröckliches“ Erlebnis :
Ausgesperrt !
oder
Übermut tut gar nicht gut
Wie ihr wisst, lieben es unsere JOJOJODAS, insbesonders am beginnenden Abend auf der Terrasse die frische Luft zu genießen, die Pferde, Lamas, Esel,Hühner und Gänse im gegenüber liegenden Bauernhof und die heimfliegenden Vögel zu beobachten. So nebenbei wird ein Wettbewerb abgehalten, wer die meisten Käfer und Nachtfalter fängt und Frauli und Herrli als Geschenk überreicht. Sehr lustig für uns, denn entweder sind sie ausgelutschte „Käferleichen“ oder noch putzmunter. Diese werden als lebendes Spielzeug gnadenlos im Wohnzimmer weiter gejagt oder sie verkriechen sich, wie schön für uns, unter dem Teppich. Was für unseren Jungspund Joda eine Aufforderung ist, seinerseits unter den Teppich zu kriechen, um der Beute endgültig den Garaus zu machen. Es ist ihm auch vollkommen egal, wenn wir ihn schelten, wenn er später kuscheln und schmusen kommt („Pfui, so grauslich und jetzt willst Bussi ?).
Weniger lustig findet es die Fünferbande, wenn es so gegen Mitternacht heißt, heim in den „Stall“, sprich Wohnung zu gehen und die Gittertüre geschlossen wird. Die JOJOJODAS leisten der Aufforderung zwar murrend aber doch Folge. Alle ? Nicht alle ! Der zwar nicht mehr Kleinste aber Frechste und Jüngste, also Joda, leistete bisher passiven Widerstand, indem er sich schlichtweg auf der Terrasse fallen ließ und seine Öhrchen vor jeder weiteren Aufforderung verschloss. Ergo : Er musste von seinem Frauli hochgenommen und ins Wohnzimmer getragen werden, was ihm einerseits gefiel, aber auch sichtlich missfiel !
Nun, es war in einer der vergangenen Nächte. Alle, sogar die Mützels, schliefen tief und fest. Herrli, der Unruhegeist in der Familie, wurde munter und wollte sich umdrehen, um gemütlich weiter zu ratzen, da hörte er plötzlich im Garten vor dem Schlafzimmerfenster eine Katze miauen. „Schon wieder eine rollige Katzenlady, die ihren Galan sucht“, dachte er. Aber irgendwas war da anders ! Das war nicht das Geheule und Gejammere einer liebeskranken Katze, sondern ein regelmäßiges Miauen, wie ein Metronom. „Haben wir vielleicht irrtümlich eine unserer Schätze in einem Kasten oder einem Küchenkasterl oder gar am WC eingesperrt ? „ , denn besonders Jando liebt es, mit uns auf's WC zu schlüpfen und in heißen Nächten dort weiter zu schlafen, was man mitten in der Nacht oft nicht bemerkt. Also Kontrolle. Dieser Kasten, jener Kasten, Küchenkasterl, WC, alles nichts. Begleitet von mittlerweile 4 neugierigen Vierpfötern (so nach dem Motto „Hannemann geh du voran“) tastet sich das Herrli immer weiter ins Wohnzimmer vor. Immer lauschend, woher das kommen könnte. Herrli blickt in 8 bezaubernde Augenpaare, die ebenso (doof wie's Herrli) fragend zurückblicken. Aber das „Katzengschroa“ wird immer lauter !
Nun steht Herrli bereits am Fenster zur Terrasse und guckt in die schwarze Nacht, plötzlich wieder kläglich : Miiiiaauuuuu ! JESSAS NA !!! Wir haben unser Bubi rausgesperrt !!! Entsetzlich !!! Vor Schreck und Empörung ruft das Herrli mit, für 03:00 Uhr überlauter Stimme, nach dem Frauli, welches verschlafenen Auges und sichtlich verärgert, da für sie um 04:30 Uhr bereits Tagwache ist, ins Wohnzimmer wankt.
DU HAST UNSERN JODIBUBEN
AUSGESPERRT !!!
(Na ja, Angriff ist die beste Verteidigung, ich war's nicht und sooo klein ist er auch nicht mehr )
Türe auf, Jodalein
(eh nur 6,5 kg) hochgenommen und heftig abgeschmust und sich 100.000 mal entschuldigt, grad, das Frauli und Herrli keinen Kniefall machen ! Während man langsam wieder zu Bett geht, fallen einem die schrecklichsten Gefahren ein, die unserem Nachzügler hätten passieren können. „Regen, Hagel, Schnee und Eiseskälte ( mitten im Sommer ?) Löwen, Schakale, Geier (na komm, nicht übertreiben) und überhaupt : Burli konnte vorm Einschlafen nicht wie üblich mit uns kuscheln ! ENTSETZLICH !
Was war wirklich geschehen ? Joda war der Meinung, uns zu überlisten und versteckte sich beim „Zapfenstreich“, geschickt, wie nur ein RagaMuffin sein kann, hinter den blühenden Blumentöpfen und verhielt sich muckskatzistill. „Supi, das is ma gelungen !“, freute er sich vermutlich und ging vergnügt weiter auf Käfer- und Falterjagd. „Urlustig !“. Nur : Als es dann immer später wurde, es im Wohnzimmer finster war und er nicht zum „Betthupferl“ gehen konnte, wurde ihm sicherlich etwas mulmig ! Zuerst leise und dann immer lauter werdend
rief er nach seiner Ziehmami Odoty,
nach seinem geliebten Frauli und seinem Spielkameraden Herrli, Nix. Keiner hörte ihn. Bis endlich..........siehe oben.
Aber unser Bub war uns keine Sekunde wirklich böse ! Kaum waren wir im Bett, kuschelte er sich zwischen uns und ließ sich in Stereo verwöhnen, bis wir alle schliefen !
Konsequenzen aus dem Vorfall :
1) Joda folgt (meistens) dem Ruf, nach Hause zu kommen,
2) wird die Terrasse mit der Taschenlampe ausgeleuchtet, ob auch ja keiner draußen geblieben ist und
3) erfolgt dann eine Standeskontrolle ! „1, 2, 3, 4 und 5, ja, alles da, gute Nacht, Schätze, Licht aus !“